Entschlüsselung: Die Mitfahrgelegenheit – eine Praxis im Aufschwung

07 déc 2022

Täglich nutzen 900.000 Menschen Mitfahrgelegenheiten für ihren Arbeitsweg. Trotz eines pandemiebedingten Rückgangs erlebt diese gemeinschaftlich organisierte Verkehrsform derzeit einen starken Aufschwung und erfordert neue infrastrukturelle Maßnahmen.

 

Mitfahren: kostengünstiger und umweltfreundlicher unterwegs

Ob über weite Strecken oder im Nahbereich, ob privat organisiert oder über Online-Plattformen – Mitfahrgelegenheiten befinden sich derzeit im Aufschwung. Dieses kooperative Mobilitätskonzept bietet mehrere Vorteile, vor allem wirtschaftlicher Art. Laut einer Studie der ADEME aus dem Jahr 2016 lag der durchschnittliche Preis für Fahrgäste bei etwa 0,07 EUR/km. Damit ist Mitfahren – mit Ausnahme von Fernbussen – die günstigste Reiseform über längere Distanzen [1]. Heute beziffert das französische Umweltministerium die jährliche Ersparnis für Berufspendler mit 30 km Entfernung zum Arbeitsplatz auf rund 2.000 Euro [2].

Darüber hinaus trägt die Reduzierung der individuellen Pkw-Nutzung zugunsten gemeinsamer Fahrten zur Verringerung des CO₂-Fußabdrucks des Verkehrs bei – dem größten Posten in der nationalen Emissionsbilanz [3]. Im Jahr 2018 konnten laut BlaBlaCar durch Fernfahrten per Mitfahrgelegenheit in Frankreich rund 272.746 Tonnen CO₂ vermieden werden [4].

Aus praktischer Sicht kann das Mitfahren zudem zur Entlastung des Verkehrsaufkommens in Stoßzeiten beitragen und sicherheitsbewusstes Verhalten im Straßenverkehr fördern.

 

Der Ausbau von Mitfahrparkplätzen

Mitfahrgelegenheiten ergänzen ideal den öffentlichen Nahverkehr und regen zum Umdenken in der Mobilität an. Gleichzeitig stellen sie Städte und Gemeinden vor neue planerische Herausforderungen. Um diese Verkehrsform zu fördern, richten Kommunen spezielle Mitfahrparkplätze ein – zur besseren Organisation der Praxis und zur Vermeidung riskanter Parkmanöver.

In Frankreich gibt es derzeit mehr als 2.000 Mitfahrparkplätze [5], und ihre Zahl wird weiter steigen. Es entwickeln sich verschiedene Typen: sogenannte „einfache“ Flächen mit 5–10 Stellplätzen und minimaler Ausstattung; „mittlere“ Anlagen für 10–30 Fahrzeuge mit begrenztem Serviceangebot; und schließlich „strukturierte“ Flächen mit über 30 Stellplätzen und hohem Serviceniveau [6].

Diese neuartigen Parkanlagen – insbesondere die strukturierten – erfordern auch Ausstattungen wie öffentliche Sanitäranlagen. Mit über 35 Jahren Erfahrung in diesem Bereich wird Francioli, eine Marke von Citygie, heute regelmäßig von Kommunen beauftragt, passende Lösungen zu liefern – mit Fokus auf Hygiene, Barrierefreiheit, Langlebigkeit und Umweltverträglichkeit.

 

Mehr erfahren

Welche Vorteile bieten öffentliche Außentoiletten? 

 

[1] ADEME, Technische Kurzfassung zur Entwicklung des regelmäßigen Mitfahrens über kurze und mittlere Distanzen, September 2016.

[2] https://www.ecologie.gouv.fr/politiques-publiques/covoiturage-france-ses-avantages-reglementation-vigueur 

[3] https://ree.developpement-durable.gouv.fr/themes/defis-environnementaux/changement-climatique/empreinte-carbone/article/l-empreinte-carbone-de-la-france 

[4] BlaBlaCar, Zero Empty Seats, 2019.

[5] https://www.data.gouv.fr/fr/datasets/aires-de-covoiturage-en-france/

[6] ADEME, Technische Kurzfassung zur Entwicklung des regelmäßigen Mitfahrens über kurze und mittlere Distanzen, September 2016.

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