Parklets – Parkplätze für Fußgänger

26 mars 2025

Einen Parkplatz in einen Lebensraum verwandeln – das ist das Ziel eines Parklets. In Frankreich wurden Pilotprojekte in mehreren Bezirken von Paris durchgeführt. Die Experimente zeigten eine vielfältige Nutzung, vom Picknick über mobile Fahrradreparaturwerkstätten bis hin zur Organisation kultureller Veranstaltungen.

Was ist ein Parklet?

Ein „Parklet“ ist eine kleine, oft begrünten Fläche neben einem Bürgersteig. So definiert es das Cambridge-Wörterbuch, das als Beispiel Parklets anführt, auf denen man im Freien essen kann – dort, wo zuvor Parkplätze waren.

Eine Gehwegerweiterung

Ein Parklet ist immer eine Erweiterung des Bürgersteigs, befindet sich jedoch nicht unbedingt auf einem Parkplatz. Es könnte zum Beispiel auch einen zuvor befahrbaren Fahrstreifen einnehmen. Meistens werden solche neuen Anlagen jedoch auf einem oder mehreren Parkplätzen umgesetzt.

Für Menschen gedacht

Im Grunde ist ein Parklet ein Parkplatz, der nicht für Fahrzeuge, sondern für Menschen bestimmt ist. Fußgänger können dort eine Weile verweilen, um sich auszuruhen, an einer Aktivität teilzunehmen oder einen Service zu nutzen.

Nachhaltig, aber mobil

Im Gegensatz zu Fahrzeugparkplätzen sind Parklets nicht zwangsläufig temporär angelegt. Die Anlagen können dauerhaft installiert werden, vorausgesetzt, sie lassen sich bei Bedarf relativ leicht entfernen.

Der Unterschied zu Sommerterrassen

Dieses Konzept ähnelt dem der Sommerterrassen, die eine weitere Form der geselligen Außenanlagen im urbanen Raum darstellen. Es gibt jedoch einige wesentliche Unterschiede:

  • Status: Die Terrasse gehört dem Gewerbebetrieb, das Parklet der Kommune;
  • Zugänglichkeit: Die Sommerterrasse ist privat, das Parklet öffentlich;
  • Standort: Terrassen werden auf dem Bürgersteig eingerichtet, Parklets daneben;
  • Dauer: Die Terrasse ist saisonal aufgebaut, das Parklet nicht.

Das Parklet wird nur je nach Bedarf der Stadt und der Nutzer auf- und abgebaut.

Grundprinzip des Parklets und Anwendung in Frankreich

Wie der englische Begriff schon andeutet, ist das Parklet kein französisches Konzept. Es ist auch nicht europäisch, da seine Erfindung meist der Stadt San Francisco in den USA zugeschrieben wird.

Der erste Park Day im Jahr 2005

Vor etwa zwanzig Jahren fand im Stadtzentrum von San Francisco ein inoffizielles Experiment statt. Eine Gruppe von Aktivisten fütterte die Parkuhren und verlegte Kunstrasen auf allen Parkplätzen. Diese Initiative war der Ausgangspunkt für die ersten offiziellen öffentlichen Parklets, die 2010 in derselben Stadt installiert wurden, die heute mehr als vierzig davon zählt.

Verbreitung ab den 2010er Jahren

Innerhalb eines Jahrzehnts haben Parklets die großen Städte Lateinamerikas und Europas erobert. Metropolen, die mit Platzproblemen konfrontiert sind, erkannten schnell das Potenzial dieses Konzepts. Das Parklet ist eine einfache und effektive Antwort auf den Mangel an Ruhemöglichkeiten, Begegnungsstätten und der Aneignung des öffentlichen Raums durch die Nutzer.

Das Parklet nimmt keinen Platz der Fußgängerwege ein, sondern besetzt einen für Fahrzeuge reservierten Bereich. Es unterstützt die zunehmende Fußgängerzone in den Stadtzentren, indem es den Nutzern ermöglicht, sich regelmäßig hinzusetzen und gleichzeitig freie Bürgersteige ohne Hindernisse zu genießen.

Im weiteren Kontext der Förderung sanfter Mobilität im urbanen Raum kann das Parklet auch genutzt werden, um Fahrradständer zu installieren. Solche Anlagen tragen zur Entlastung der Gehwege bei und fördern Initiativen aktiver Mobilität.

Rückmeldungen zu Experimenten in Frankreich

In Paris begann 2019 die Einrichtung von Stadtmöbeln für Fußgänger auf Parkplätzen in Zusammenarbeit mit dem Verein Dédale. Das Projekt namens Urban Folies verläuft in zwei Phasen: eine erste Testphase zur Grundfunktionalität des Parklets, gefolgt von Überlegungen zu Formen und Designs. Ziel ist die Einführung spezifischer Stadtmöbel, die an jedes Gebiet angepasst sind.

Die vom Verein in Frankreich erfassten Nutzungsmöglichkeiten umfassen klassische Funktionen wie Erholung und Picknick, aber auch Optionen für Mikrounternehmertum, Gartenarbeit, kulturelle Bühnen, Werkstätten und Debatten. Auch die dauerhafte Installation des Parklets auf der Parkstreifenfläche wird als Überlegung betrachtet.

Bewohner und lokale Akteure: neugierig und zufrieden

Das Pilotprojekt, das in Zusammenarbeit mit der Stadt Paris durchgeführt wurde, basierte auf temporär im öffentlichen Raum aufgestellten Stadtmöbeln. Die Beobachtungsberichte zeigen eine regelmäßige Nutzung mit einer durchschnittlichen Verweildauer von 14 Minuten an dem Standort im 2. Arrondissement, das auf Mikrounternehmertum und öffentliche Terrasse ausgerichtet ist. Dieses Parklet zog besonders viele Nutzer in der Mittagszeit an.

Insgesamt lernten die Nutzer das Konzept des Parklets mit der Einrichtung der Anlage kennen. In jedem Fall ziehen diese neuen Anlagen hauptsächlich Anwohner des Viertels oder benachbarter Bezirke an. Sie wurden auch aktiv von lokalen Akteuren wie Vereinen und Geschäftsleuten genutzt.

Herausforderungen bei der Erprobung

An den verschiedenen Standorten des Projekts wurden mehrere Schwierigkeiten festgestellt. Das Parklet im 2. Arrondissement hätte von einer stärkeren Sensibilisierungskampagne profitieren können. Zu den negativen Rückmeldungen der Nutzer zählen: Lärm, Mangel an Sauberkeit und übermäßige Hitze im Sommer. Für die Werkstatt-Parklets wurde zudem der Bedarf an einem Dach zum Schutz der Einrichtungen vor Regen festgestellt.

Francioli: Stadtmobiliar für nachhaltige Außenanlagen

Francioli, seit über 35 Jahren Spezialist für Stadtgestaltung, entwickelt innovative Lösungen zur Gestaltung und Begrünung urbaner Räume. Das Team mit Sitz in Chaleins im Département Ain unterstützt die lokalen Gemeinden bei der Raumplanung und der Durchführung von Pilotprojekten zum Aufbau der Stadt von morgen. Neue Nutzungen bedeuten eine Verringerung des Autoverkehrs zugunsten sanfter Mobilität und eine Wiederaneignung des öffentlichen Raums durch die Bewohner und alle Nutzer des Viertels (Mitarbeiter, Passanten, Touristen...).

Um diesen Wandel zu begleiten, bietet Francioli zeitgemäßes, widerstandsfähiges und pflegeleichtes Stadtmobiliar an. Die technischen Eigenschaften von Sitz-, Picknick- oder Arbeitsmöbeln im Freien sind entscheidend, um saubere und gepflegte Bereiche zu erhalten. Sichtbar beschädigte urbane Anlagen werden langfristig vernachlässigt. Daher ist es wichtig, die regelmäßige Reinigung, das Entfernen von Graffiti und Reparaturarbeiten frühzeitig einzuplanen. Mit der Wahl von Betondesigns bietet Francioli beispielsweise Stadtmobiliar an, dessen Erscheinungsbild durch Abnutzung oder Beschädigungen nicht beeinträchtigt wird.

Für Ihre Parklet-Experimente entdecken Sie die Francioli Betonpflanzgefäße, ideal zum Begrünen und Schützen neuer temporärer oder permanenter Flächen im öffentlichen Raum.

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